Transportaktion gelungen – Personal kommt an
Transport- und Personalsituation bessert sich
20.03.20 – 16:47Uhr/MW – Sie alle kennen die aktuellen Bilder von den Grenzen zu Polen. Es staut sich bis zu 60km mit Wartezeiten von über 24 Stunden. Da kann man sich gut vorstellen, dass die Beförderung und die Verfügbarkeit unserer/Ihrer Pflegekräfte davon betroffen ist.
Aus diesem Grunde haben wir eine große Transportaktion gestartet, um Pflegekräfte, die die Betreuung übernehmen möchten, aber nicht die Möglichkeit haben, zum Kunden zu kommen, selbst zu befördern. Dazu wurden viele Kleinbusse und Fahrer (teilweise Mitarbeiter) organisiert und mobilisiert, die die Pflegekräfte in ganz Polen eingesammelt haben. Diese Pflegekräfte wurden dann bis zu einem Treffpunkt an der Grenze gefahren. Hier wurde eigens ein großes Areal angemietet, um die Pflegekräfte aufzunehmen und zu versorgen. Es waren viele Mitarbeiter vor Ort, die sich um das Wohl der Pflegekräfte gekümmert haben und dafür Sorge getragen haben, dass die Pflegekräfte zeitlich versetzt und im entsprechenden räumlichen Abstand verteilt werden konnten. Neben diesen Vorsichtsmaßnahmen wurden natürlich Tests durchgeführt, bevor die Pflegekräfte dann den Bus betreten haben.
Anschließend überquerten die Pflegekräfte zu Fuß die Grenze, wo sie von vielen unserer lokalen Pflegehelden-Ansprechpartner abgeholt und zu den Familien gebracht wurden. Wir danken allen Teilnehmern für diese großartige Aktion!
Auch wenn diese Aktion richtig und notwendig war und auch in den nächsten Wochen aufrechterhalten wird, so können wir erfreulicherweise berichten, dass sich die Situation an den Grenzen entspannt. Es wurden weitere Grenzübergänge geöffnet und der Berufsverkehr rollt deutlich flüßiger. Unsere Bundeskanzlerin hat heute Vormittag mit ihrem polnischen Amtskollegen Morawiecki telefoniert, um die Situation der Erntehelfer und explizit (!) auch der Betreuungskräfte zu besprechen. Beide Parteien haben sich auf ein schnelles und unbürokratisches Vorgehen geeinigt, um den Grenzübertritt dieser Personengruppen zu erleichtern.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass Zertifikate nötig sind, ähnlich wie die bereits existierende Bescheinigung der Bundespolizei. Anhand dieser Zertifikate wird durch die jeweiligen Agenturen bestätigt, dass die Person zum Arbeiten nach Deutschland fährt.
Es stimmt uns weiter positiv, dass wir die Betreuung der Hilfebedürftigen sicherstellen können. Wir möchten hier nochmals betonen, dass es sich dennoch um eine Krisensituation handelt, in der keine Auswahl der Pflegekräfte im Hinblick auf die Qualifikationen möglich ist. Vertrauen Sie den Mitarbeitern, dass sie Ihnen die bestmögliche Pflegekraft vorschlagen.
Wir tun alle unser Bestes, Ihnen und insbes. den Pflegebedürftigen die Versorgung zu sichern. Wir halten Sie auf dem Laufenden.