- Lesedauer: 4 Minuten
- Northeim
Finanzierungstipps für häusliche Pflege in Northeim: So senken Sie die Kosten
Die Pflegefinanzierung erscheint Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen oft wie ein bürokratischer Dschungel, durch den es sich zu kämpfen gilt. Vor allem Familien, die sich bisher noch nicht mit diesem Thema auseinandersetzen mussten, kommen hier an ihre Grenzen. Wir von den Pflegehelden® Northeim beschäftigen uns täglich mit der Pflegefinanzierung und helfen Familien gerne bei der Beantragung von Pflegegeld, Kombinationsleistung oder auch Verhinderungspflege.
Die Pflegekasse steht Familien bei der Pflegefinanzierung als zuverlässiger Partner zur Seite. Sofern ein Pflegegrad vorliegt, bietet sie Unterstützungsangebote in Form von Geld- oder Sachleistungen, die auch für die „24-Stunden-Pflege“ genutzt werden können. Den Pflegehelden® Northeim ist es ein besonderes Anliegen, Kund:innen auf dem Weg zu einer stabilen Finanzierung des Pflegealltags zu begleiten – dabei helfen wir mit konkreten Tipps zur Wahrnehmung steuerlicher Vorteile oder der Verhinderungspflege. Zunächst bringen wir in Erfahrung, ob ein Pflegegrad vorliegt, dann prüfen die Pflegehelden® Northeim, welche Leistungen für die „24-Stunden-Pflege“ sinnvoll sind. Auf Wunsch vermitteln wir auch einen Kontakt für eine eingehende Beratung zur Pflegefinanzierung.
Praxisnahe Erfahrungen aus dem Pflegealltag der Pflegehelden:
Sascha Thiel, Geschäftsführer Pflegehelden® Northeim:
„Letzte Woche unterhielt ich mich mit Familie Kamps. Sie war auf der Suche nach einer Überbrückungslösung. Frau Kamps pflegt ihren Mann bereits seit fünf Jahren, nun ist sie selbst chronisch erkrankt und benötigt eine vierwöchige Rehabilitation. Viele Familien wissen nicht, dass es auch möglich ist, nur für vier Wochen eine 24-Stunden-Betreuungskraft zu organisieren. Das kommt beispielsweise zur Überbrückung von Krankenhaus bis zur Rehabilitation, zur Ersatzpflege, wenn die pflegenden Angehörigen in den Urlaub möchten, oder der Ehepartner eine Reha besucht, infrage. Es ist eine tolle Möglichkeit, die Senior:innen immer im gewohnten Umfeld pflegen zu können. Wir haben Familie Kamps dabei geholfen, die Verhinderungspflege zu beantragen, die ab Pflegegrad 2 die Kosten für diesen Zeitraum weitestgehend abdeckt. Frau Kamps kann nun mit ruhigem Gewissen ihre Rehabilitation antreten.“
CHECKLISTE
Checkliste Finanzierung der “24-Stunden-Pflege”
Finanzierung – Die Kosten für die Alten- und Krankenpflege müssen Sie nicht komplett selbst zahlen, erfahren Sie hier wie der Staat Sie unterstützen kann.
Wie beteiligt sich die Pflegekasse an der Pflegefinanzierung?
Täglich erleben wir, wie wichtig die Leistungen der Pflegekasse für die Pflegefinanzierung sind. Aus diesem Grund raten wir unseren Kund:innen dazu, sich an die Pflegekasse zu wenden, um einen Pflegegrad zu beantragen. Liegt dieser einmal vor, stehen viele Unterstützungsangebote zur Verfügung.
Je nach vorliegendem Pflegegrad sind folgende Leistungen möglich:
- Pflegesachleistungen: Mit dem Budget für die Pflegesachleistungen kann Ihr Angehöriger professionelle Pflegedienste in Anspruch nehmen.
- Pflegegeld: Menschen mit Pflegegrad 2 oder höher können das Pflegegeld zur Finanzierung der Pflege heranziehen. Viele unserer Kund:innen nutzen es, um eine “24-Stunden-Pflegekraft” zu beschäftigen.
- Tages- und Nachtpflege: Mit dem von der Pflegekasse vorgesehenen Budget gelingt es, Ihren Angehörigen stundenweise (tagsüber oder nachts) in einer Pflegeeinrichtung unterzubringen.
- Vollstationäre Pflege: Die Pflegekosten nehmen einen entscheidenden Anteil bei den vollstationären Aufwendungen ein – die Pflegekasse hilft dabei, sie zu senken.
- Kurzzeitpflege: Ist vorübergehend eine Pflege im Pflegeheim notwendig, hilft die Pflegekasse mit der sogenannten Kurzzeitpflege.
Pflegefinanzierung mit staatlichen Zuschüssen und Förderungen
Um die Pflegefinanzierung möglichst breit aufzustellen, können Sie auf verschiedene Kostenträger vertrauen. Welche davon infrage kommen, hängt von Ihren Bedürfnissen und Vorstellungen ab.
Folgende Kostenträger können bei der Pflegefinanzierung unterstützen:
- Pflegekasse: Die Pflegekasse ist nicht nur ein Ansprechpartner, wenn es um Pflegegeld und Pflegesachleistungen geht. Sie kann auch dabei helfen, Barrieren im Pflegeumfeld abzubauen. Das kann mit den wohnumfeldverbessernden Maßnahmen gelingen, die von der Pflegekasse mit bis zu 4000 Euro bezuschusst werden. Einen weiteren Zuschuss sieht die Pflegekasse für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch wie Masken oder Desinfektionsmittel vor – Pflegebedürftige erhalten hier 40 Euro pro Monat.
- Staat/Kommunen: Ein weiterer Tipp ist, die Pflegesituation bei der Steuer zu berücksichtigen. Als pflegender Angehöriger steht Ihnen der Pflegepauschbetrag zu, Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied kann Arzneimittel und weitere Krankheitskosten absetzen. Die Kommune kann Sie zudem darüber informieren, ob es Wohnungsbauförderungsprogramme in Ihrer Region gibt.
- KfW-Bank: Planen Sie einen altersgerechten Umbau im Wohnumfeld Ihres Angehörigen, ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) eine gute Adresse. Sie stellt den Kredit 159 oder den Zuschuss 455-B zur Verfügung.
Pflegepflichtversicherung und Pflegeversicherung zur Absicherung
In Deutschland sind Bürger:innen durch die Pflegeversicherung im Pflegefall abgesichert. Gesetzlich Versicherte müssen sich nicht gesondert um eine Versicherung bemühen, der Versicherungsschutz entsteht durch die Mitgliedschaft in der Krankenkasse. Privatversicherte schließen eine entsprechende Zusatzversicherung ab.
Außerdem können Sie sich mit folgenden Versicherungen freiwillig absichern:
- Pflegetagegeldversicherung: Hier zahlt das Versicherungsunternehmen, angelehnt an den Pflegegrad, ein festes Tagegeld.
- Pflegerentenversicherung: Damit erhalten Sie im Pflegefall eine festgelegte Rente pro Monat.
- Pflegekostenversicherung: Der Versicherer übernimmt Pflegekosten, die tatsächlich entstanden sind, zum Beispiel im ambulanten Bereich.
Gut zu wissen!
Die Pflege-Bahr-Versicherung ist eine besondere Zusatzversicherung für den Pflegebereich – sie wird staatlich unterstützt.
Müssen Kinder die Pflege der Eltern finanziell absichern?
Nicht immer gelingt es Pflegebedürftigen, ihre Pflege selbst zu finanzieren. Unter Umständen sind jetzt die Kinder gefragt. Sie müssen sich dann an der Pflege finanziell beteiligen, wenn sie ein Jahreseinkommen von mindestens 100.000 Euro erzielen. Neben dem Bruttolohn zählen hier das Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Mieteinnahmen und Kapitalerträge.
Berufstätig und pflegend: diese Leistungen sieht die Pflegekasse vor
Wir von den Pflegehelden® Northeim kommen häufig mit Personen in Kontakt, die sich um einen Angehörigen kümmern und gleichzeitig im Berufsleben stehen – eine große Herausforderung, die es zu managen gilt. Die Pflegekasse kann auch hier mit verschiedenen Leistungen aushelfen.
- Pflegeunterstützungsgeld: Der Pflegealltag ist trotz guter Organisation nicht immer vorhersehbar. Tritt ein Ernstfall ein, können Sie sich bis zu zehn Tage von der Arbeit befreien lassen und sich um wichtige Angelegenheiten kümmern. Das Pflegeunterstützungsgeld kann Ihnen dann zustehen.
- Entlastungsbetrag: 125 Euro – diesen Betrag erhalten Pflegebedürftige monatlich für Betreuungs- und Entlastungsleistungen.
- Verhinderungspflege: Sie können sich vorübergehend nicht um die Pflege Ihres Angehörigen kümmern? Dann kann Ihr Familienmitglied das Budget für die Verhinderungspflege nutzen, um eine Ersatzpflegekraft zu beauftragen.
Die Pflegehelden® Northeim vermitteln eine liebevolle und kostengünstige Pflege
Sie wünschen sich für Ihren Angehörigen eine Pflege in den eigenen vier Wänden? Ihnen ist es besonders wichtig, dass der Umgang liebevoll und zuverlässig erfolgt? Die Pflegehelden® Northeim vermitteln Ihnen gerne eine kostengünstige „24-Stunden-Pflegekraft“. Besonders erfreulich ist es für uns, wenn wir Familien beraten, die einen Haushalt mit zwei pflegebedürftigen Personen haben. In diesem Fall ist die Betreuung durch eine „24-Stunden-Pflegeperson“ aus Polen um ein Vielfaches günstiger als im Pflegeheim. In unserem Fall gibt es lediglich eine Aufwandsentschädigung für die zweite Person, im Heim dagegen den doppelten Preis. Für weitere Informationen wenden Sie sich gern an unseren Geschäftsführer Sascha Thiel, der sich täglich für eine Pflege im häuslichen Umfeld einsetzt.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Pflegefinanzierung
Kann ich weitere finanzielle Unterstützung für die Pflege erhalten?
Anspruchsberechtigte Antragsteller können von staatlichen Zuschüssen oder Sozialhilfe (Hilfe zur Pflege) profitieren.
Gibt es andere Finanzierungsoptionen für die Pflege?
Unter Umständen kann es Sinn machen, eine Pflegezusatzversicherung abzuschließen, um im Pflegefall Lücken in der Pflegefinanzierung zu schließen.
Was bedeutet das Schonvermögen bei der Pflege?
Pflegebedürftige müssen nicht ihr gesamtes Vermögen bei der Pflege einsetzen. Das Schonvermögen beträgt für Einzelpersonen bis zu 10.000 Euro und für verheiratete Paare bis zu 20.000 Euro.
