Sturzprophylaxe in Essen: So senken Sie das Sturzrisiko in der häuslichen Pflege

Jahr für Jahr stürzen etwa fünf Millionen Senior:innen, nicht selten mit ernsthaften Folgen. Im Austausch mit unseren Kund:innen erfahren wir oft, dass ein Sturz der Grund für die Pflegebedürftigkeit ist oder diese verstärkt hat. Doch Sie können mit einem überschaubaren Aufwand vorbeugen: Wir von den Pflegehelden Essen geben Ihnen Tipps für die Sturzprophylaxe.

Oft sind es Kleinigkeiten, wie ein kurzer Moment der Unachtsamkeit oder ein kurzzeitiger Schwindel, die Pflegebedürftige zu Fall bringen. Gerade deshalb ist es wichtig, Sturzprophylaxe in den eigenen vier Wänden zu betreiben. Die Pflegehelden Essen unterstützen Sie dabei mit einer Checkliste und wertvollen Informationen.

Praxisnahe Erfahrungen aus dem Pflegealltag der Pflegehelden:

Hubertus Müller, Geschäftsführer Pflegehelden Essen:

„Neulich habe ich mich mit Familie Kirchberger getroffen – der Sohn Florian wünscht sich eine 24-Stunden-Betreuung für seinen Vater, der nach einem Herzinfarkt auf Hilfe im Alltag angewiesen ist. Insbesondere das Treppensteigen ist für den Pflegebedürftigen eine Herausforderung. Neben der Beratung zu einer geeigneten Pflegelösung habe ich Familie Kirchberger dabei geholfen, Stolperfallen in der Wohnumgebung zu identifizieren. Wie so oft, haben auch diesmal einige Handgriffe ausgereicht, um das Pflegeumfeld sicher zu gestalten: Ich habe der Familie beispielsweise nahegelegt, einen Teppich vor der Treppe zu entfernen und den Fernsehsessel umzustellen, um freie Bahn für den Rollator zu schaffen. Familie Kirchberger war sehr dankbar für die freundlichen Hinweise und ich habe die Pflegeumgebung mit einem guten Gefühl verlassen.“

CHECKLISTE

Sturzprophylaxe

Nutzen Sie unsere hilfreiche Checkliste, um Ihr Zuhause sicher zu gestalten und das Sturzrisiko in der Pflegeumgebung zu senken.

Was ist eine Sturzprophylaxe?

Der Begriff „Sturzprophylaxe“ begegnet vielen Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen, doch was hat es damit überhaupt auf sich? Darunter ist ein Bündel an Maßnahmen zusammengefasst, die alle das gleiche Ziel haben: das Risiko von Stürzen zu verringern. Die Sturzprophylaxe umfasst beispielsweise die Beratung von Pflegebedürftigen und Angehörigen, um Gefahrenquellen im häuslichen Umfeld erkennen und beseitigen zu können. Außerdem erhalten Pflegebedürftige im Rahmen der Sturzprophylaxe einen Einblick in verschiedene Übungen – diese trainieren das Gleichgewicht und die Kraft. Besonders entscheidend bei der Vermeidung von Stürzen sind Hilfsmittel: So kann ein Rollator oder ein Gehstock die Sturzgefahr senken. Für die Hilfsmittelversorgung legen wir Ihnen gerne unsere Kooperationspartner Reha Team West, Sanitätshaus Binn, Sanitätshaus Brockers und Sanitätshaus Luttermann ans Herz.

Selbsttest: Besitzt Ihr Angehöriger ein erhöhtes Sturzrisiko?

Wir von den Pflegehelden Essen wissen, dass es verschiedene Risikofaktoren für ein erhöhtes Sturzrisiko gibt. Überprüfen Sie mit den folgenden Punkten, ob Ihr Familienmitglied Risikofaktoren mitbringt:

Gleichgewichtsprobleme
Schwindel
Niedriger Blutdruck
Nachlassende Kraft, vor allem in den Beinen
Empfindungsstörungen in den Füßen
Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Parkinson, Arthrose, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Sehprobleme, beispielsweise ausgelöst durch grauen Star
Demenz
Medikamenteneinnahme (Antidepressiva, Schleifendiuretika, Opioide)

Ist Ihnen beim Durchlesen der Liste aufgefallen, dass Ihr Familienmitglied einen oder sogar mehrere Risikofaktoren besitzt? Haben Sie außerdem den Eindruck, dass sich Ihr Familienmitglied unsicher bewegt? Dann raten wir Ihnen unbedingt dazu, Vorkehrungen zu treffen, um Stürzen in den eigenen vier Wänden vorzubeugen.

Pflegehelden Essen: „Diese Sturzprophylaxe-Maßnahmen bieten sich an“

Ein Sturz kann den gewohnten Alltag innerhalb weniger Minuten grundlegend verändern – vielleicht hinterlässt der Unfall körperliche Spuren oder löst andauernde Unsicherheiten und Ängste aus. In jedem Fall gibt es bei einem Sturz das Risiko, dass Ihr Familienmitglied die Aktivität im Alltag herunterschraubt. Dadurch kann wiederum die Muskelkraft nachlassen und sich das Sturzrisiko weiter erhöhen. Damit es gar nicht so weit kommt, raten wir von den Pflegehelden Essen unseren Kund:innen zu folgenden Maßnahmen:

1. Personenbezogene Maßnahmen

Sturzprophylaxe-Übungen tragen dazu bei, das Gleichgewicht und die Muskeln zu trainieren. Insbesondere ein Ausdauer- und Krafttraining eignet sich für Menschen mit einem Pflegegrad. Welche Übungen für Ihren Angehörigen genau in Betracht kommen, hängt von der Bewegungsfähigkeit und dem Gesundheitszustand ab. Ein leichtes Training stellt der sogenannte Zehenspitzenstand dar, der über einige Sekunden beibehalten wird. Für weitere Inspirationen können Sie einen Blick in die Broschüre der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. werfen.

2. Medikamentenbezogene Maßnahmen

Bestimmte Arzneimittel können das Sturzrisiko erhöhen. Genau deshalb ist es wichtig, gemeinsam mit Mediziner:innen den Medikamentenplan zu besprechen: Gibt es womöglich Präparate, die abgesetzt oder angepasst werden können? Vorsicht: Ein eigenmächtiges Absetzen der Medikamente ist auch mit Blick auf die Sturzprophylaxe niemals empfehlenswert.

3. Umweltbezogene Maßnahmen

Mit der Umwelt ist vor allem das Pflegeumfeld gemeint – hier gilt es Gefahren aus dem Weg zu räumen, die sich beispielsweise durch erhöhte Türschwellen, im Weg stehende Möbel oder eine unzureichende Beleuchtung ergeben. Für Sicherheit sorgen Haltegriffe im Badezimmer oder ein beidseitiger Treppenlauf. Einen besonderen Beitrag zur Sturzprophylaxe können Sie leisten, indem Sie Ihrem Angehörigen festes Schuhwerk, das obendrein rutschsicher ist, für Zuhause besorgen. Auch ein Hausnotruf ist sinnvoll – kommt es doch zu einem Sturz, kann Ihr Familienmitglied per Knopfdruck Hilfe verständigen. In dem Bereich arbeiten wir mit den Johannitern und dem Roten Kreuz zusammen.

Gut zu wissen!

Besitzt Ihr Angehöriger einen Pflegegrad, kann er von dem Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen seitens der Pflegekasse profitieren: Bis zu 4000 Euro stehen beispielsweise für den Badumbau bereit – auch hier können wir Ihnen mit der Firma Nessmann Bad & Heizung einen Kooperationspartner empfehlen.

Die Pflegehelden Essen unterstützen Sie mit einer liebevollen Betreuungskraft

Eine sogenannte „24-Stunden-Pflegekraft“ hilft Ihrem Familienmitglied bei der Grundpflege, also bei der Ernährung, Körperpflege und der Mobilisation. Dadurch, dass die liebevolle Betreuungskraft Ihren Angehörigen beispielsweise beim Treppenaufstieg unterstützt und das häusliche Umfeld auf Stolperfallen untersucht, trägt sie entscheidend zur Sturzprophylaxe bei. Wir von den Pflegehelden Essen vermitteln Ihnen gerne eine Person zur Betreuung und Pflege Ihres Angehörigen. Für weitere Informationen steht Ihnen unser Geschäftsführer Hubertus Müller zur Verfügung. Er hat durch Krankheitsfälle in der Familie einen persönlichen Bezug zum Thema Pflege und weiß, wie wichtig ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort ist. Gerne vermitteln wir auch einen Kontakt zu Kooperationspartnern wie der Löwen Apotheke Düsseldorf, Medical Sports oder Pflege und Beratung Heinzelmännchen.

Häufige Fragen zur Sturzprophylaxe

Welche Maßnahmen bei Sturzprophylaxe?

Bei der Sturzprophylaxe tragen verschiedene Maßnahmen dazu bei, das Sturzrisiko zu senken. Bei den personenbezogenen Maßnahmen stehen gezielte Übungen im Mittelpunkt, die medikamentenbezogenen Maßnahmen stellen den Medikamentenplan auf den Prüfstand. Die umweltbezogenen Maßnahmen widmen sich hingegen Anpassungen im Pflegeumfeld.

Wann macht man eine Sturzprophylaxe?

Eine Sturzprophylaxe richtet sich vor allem an Menschen, die krankheits- oder altersbedingt ein erhöhtes Sturzrisiko besitzen.

Welche Ursachen für Stürze gibt es?

Im häuslichen Umfeld gibt es viele Stolperfallen. Dazu zählen beispielsweise hohe Teppichkanten, ungünstig gestellte Möbel oder herumliegende Kabel. Nicht selten stürzen Menschen aufgrund von Erkrankungen, die den Gleichgewichtssinn aus dem Takt bringen oder die Kraft reduzieren.